Wu Zetian

Chinas einzige Kaiserin
Vom 26. Oktober 2024 zum 25 Mai 2025
Wu Zetian

Wu Zetian

Chinas einzige Kaiserin

Das Nationale Keramikmuseum Princessehof wartet mit einer Premiere auf: Im Oktober 2024 wird das Museum in Leeuwarden eine Ausstellung über Wu Zetian (624-705), die einzige Kaiserin der chinesischen Geschichte, präsentieren. Der Princessehof wird das erste Museum in Europa sein, das ihre außergewöhnliche Geschichte zum Leben erweckt. Eine Geschichte, in der Handel, Emanzipation und Intrigen die Hauptrollen spielen. Eine Geschichte, die durch die schönsten Keramikobjekte erzählt werden kann. Eine Geschichte, die auch nach dreizehn Jahrhunderten noch sehr lebendig ist.

Die prestigeträchtige Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Palatina Cultural Group und hat als Hauptpartner in China Art Exhibitions China und Henan Administration of Cultural Heritage.

In der fast 2000-jährigen Geschichte des chinesischen Kaiserreichs haben alle Herrscher eines gemeinsam: Sie sind Männer. Kaiserin Wu Zetian (624-705) ist die einzige Ausnahme davon. Über ihr faszinierendes Leben sind unzählige Bücher geschrieben und Filme gedreht worden, doch in Europa hat es noch nie eine Ausstellung gegeben, die ihrem Leben in diesem Umfang gewidmet war. Anhand von beeindruckenden Objekten von beispielloser Qualität, die China nur selten verlassen, verfolgt die Ausstellung die unglaubliche Reise eines jungen Mädchens, das als Gefährtin an den kaiserlichen Hof kam, Kaiser Gaozong in Regierungsangelegenheiten assistierte und durch unbändigen Ehrgeiz zu Wu Zetian, Chinas einziger Kaiserin, aufstieg.

Courtesy of Luoyang Museum
Courtesy of Luoyang Museum

Seidenroute

Die Geschichte von Wu Zetian ist nicht nur wegen ihrer persönlichen Geschichte interessant, sondern auch, weil sie in der Zeit der Tang-Dynastie (618-907) spielt, der Blütezeit der bekannten Seidenstraße. China war das Zentrum des Handels, das Ostasien, den Nahen Osten und Ostafrika miteinander verband. In der Hauptstadt Chang'an (dem heutigen Xi'an) wimmelte es von Händlern, die die raffiniertesten Produkte aus allen Ecken der Welt verkauften. Wu Zetian hat ihrer Zeit einen deutlichen Stempel aufgedrückt. Unter anderem führte sie zahlreiche Reformen in der Landwirtschaft und im Handel ein und senkte die Steuern. Zu ihren Lebzeiten florierte der Handel wie nie zuvor.

Courtesy of Luoyang Museum
Courtesy of Luoyang Museum

Beispiellose Qualität

Für das Nationale Keramikmuseum Princessehof in Leeuwarden geht mit dieser Ausstellung ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Vom 26. Oktober 2024 bis zum 25. Mai 2025 werden in Leeuwarden Meisterwerke von noch nie dagewesener Qualität zu sehen sein, die nur selten ausgeliehen werden. Von Grabbeigaben aus Irdenware in Form von Kamelen, Pferden, Musikern und Händlern über luxuriösen Schmuck und Bronzespiegel bis hin zu eleganten Vasen, Krügen und Trinkbechern aus Porzellan, Gold und Silber. Andere Gegenstände, die in und um die Hauptstadt Luoyang gefunden wurden, wie z. B. reich verzierte Dachziegel, die einst die kaiserlichen Paläste schmückten, ergänzen dieses Bild.

Bis heute ist das Grab, in dem sowohl Wu Zetian als auch ihr Ehemann, Kaiser Gaozong, beigesetzt wurden, ungeöffnet, und es lässt sich nur erahnen, welche Schätze ihnen auf ihrer Reise ins Jenseits mitgegeben wurden. Von denjenigen, die ihr nahestanden, wie ihr Sohn und ihre

Schwiegertochter, wurden hingegen zahlreiche Gegenstände ausgegraben, die ein faszinierendes Bild von Wu Zetian und der Zeit, in der sie lebte, vermitteln. Die Besucher der Ausstellung in Leeuwarden werden die Gelegenheit haben, diese außergewöhnlichen Stücke kennenzulernen.

Auch eine Reihe von Objekten aus den berühmten buddhistischen Höhlen von Longmen wird eigens für die Ausstellung in die Niederlande reisen. Während der Herrschaft von Wu Zetian wurde der Buddhismus, der über die Seidenstraße eingeführt wurde, zur Hauptreligion. Der Höhlenkomplex in der Nähe von Luoyang erreichte unter ihrer Herrschaft seinen Höhepunkt und wurde mit Tausenden von meterhohen buddhistischen Skulpturen, Gedenksteinen und Pagoden erweitert.

Die Ausstellung erzählt die Geschichte einer besonders mächtigen Frau der Weltgeschichte anhand von etwa 100 chinesischen Relikten, die in Europa selten zu sehen sind. Die Ausstellung ist eine der prestigeträchtigsten in der Geschichte des Keramikmuseums Princessehof und wird u. a. von der chinesischen Botschaft in den Niederlanden und der Provinz Friesland großzügig unterstützt.

Zusammenarbeit

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Art Exhibitions China, der Henan Administration of Cultural Heritage und der Palatina Cultural Group. Die Exponate stammen aus verschiedenen chinesischen Museen in der Provinz Henan, in der sich die Stadt Luoyang befindet, die von Wu Zetian zur "Göttlichen Hauptstadt" ihres Reiches ernannt wurde. Sowohl sie als auch ein Großteil ihres Hofes und wichtige Beamte verbrachten hier viel Zeit.

Die Ausstellung wird unter anderem ermöglicht durch: Mondriaan Fonds, Turing Foundation, Blockbusterfonds XTRA, Cultuurfonds, Fonds Angela E. en het Blauwe Baan Fonds, Stiftung Van Achterbergh-Domhof, Leeuwarder Ondernemers Fonds, Stiftung Cultuur FB Oranjewoud, St. Anthony Gasthuis Fonds, Boelstra-Olivier-Stiftung, Stiftung Herbert Duintjer Fonds

Partner des Princessehofs: Ottema-Kingma-Stiftung, Vereinigung der Freunde des Keramikmuseums Princessehof und des Club Céramique.

Das Keramikmuseum Princessehof wird mitfinanziert vom Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaften und der Gemeente Leeuwarden.

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